So war's … ungefähr
Malerei von Regine Schirmer
Arbeiten aus den Gruppen So war's … ungefähr,
Iles de France, es geht nicht auf, abstrakt in Öl
Über die Malerei von Regine Schirmer
Bei den Arbeiten von Regine Schirmer geht es immer um dasselbe, und doch sucht und findet sie auf jedem Gemälde einen neuen Ansatz. Die Farbe ist ihr Haupt-Thema, sie arbeitet damit auf Papier, auf Pappe, auf Leinwand, Holz und auf bedruckte Stoffe.
Regine Schirmer über ihre Malerei
Mit etwas anfangen: Eine Farbe, ein Tuschestrich, ein altes Bild zum Übermalen, es
hat schon Farben, die mitsprechen können. Da sind die Farbtöpfe vom letzten Mal und
das Format und die Beschaffenheit des Papiers.
Nach einer längeren Zeit des Einstiegs Auftauchen aus der Versenkung und Abstand-Nehmen:
Wo haben sich die Farben verbunden, wo ist die Komposition am besten gelungen, wie kann
der Weg weitergehen? Kann ich die Fremdheit einer Form oder Farbe aushalten oder will
ich sie den anderen annähern?
Ist etwas passiert, was nicht gesetzt, gewollt, gedacht war? Hat die Farbe in ihren Verläufen
neue Farben entstehen lassen? Was hat der Zufall hervorgebracht und wie schlägt er vor
weiterzuarbeiten?
Iles de France
Das Malen von Regine Schirmer kann als Abstrahieren vor der Natur und von der Natur beschrieben
werden. Landschaftliches schält sich aus abstrakter Malerei heraus, so entstehen Phantasielandschaften.
Beim stundenlangen Trocknen der geschütteten Farbe setzen sich die Pigmente am Rand
der trocknenden Farbfläche ab, auf kleiner Fläche kommt es zu intensivster Farbwirkung.
Um diese „Iles de France“ herum hat sich – in Gouache gemalt – Landschaftliches
angesiedelt.
So war`s … ungefähr – Stoff der Kindheit
Regine Schirmer zeigt in ihrer Werkreihe, die 2015 begann, nicht nur kulturgeschichtlich
Typisches aus den 50er und 60er Jahren in Deutschland, sondern auch ihren individuellen
Umgang mit der Erinnerung an ihre Kindheit.
Die Konstellation von 5 Kindern bildet für sie den „Grund“ für Entdeckungen und
Neuschöpfungen in malerischen Arbeiten.
Verbindungen können locker sein oder eng, Abstände verschieden groß, die Anordnung
verschieden zentral. Das Gebilde aus der Beziehung zwischen Geschwistern ist ein seltsames
Wesen.
Eine Erweiterung der Familienbilder ist das Malen auf alten gemusterten oder bestickten
Stoffen („Stoff der Kindheit“).
Es geht nie auf
Die Erfahrung zu fünft zu sein, bestand aus Gruppenbildung, Alleinsein vs. Zusammenstehen.
Langsam verschob sich die Fokussierung auf fünf Elemente (vs. vorher fünf Kinder),
die die Bildfläche einnehmen und unter sich aufteilen. Wieviel Platz kriegt jeder? Es
entstanden Abstraktionen der 5er- Konstellation.
Drunter und drüber – abstrakte Ölbilder
Bei den Papierarbeiten in Mischtechnik markieren die Oilsticks auf angelegten Untergründen
zunächst mit einer Art Schrift eine dynamische Spur. Der Pinsel vermalt, wo das Öl
des Sticks zu pastos aufsitzt und erzeugt Flächigkeit, wo vorher der Duktus zu dominant
war …
Regine Schirmer
Kurzvita
lebt und arbeitet in Köln
Studium Diplomsport an der Deutschen Sporthochschule Köln,
Textilgestaltung an der Universität zu Köln,
Kunst an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen,
Kunst an der State University of New York, College at Cortland
Studienrätin am Lessing-Gymnasium, Düsseldorf
Museumspädagogin im Schloss Morsbroich, Leverkusen
Mitglied in der GEDOK Köln
Publikationen
Katalog zum Projekt „Fundbüro“, Kulturamt Köln/Land NRW, 2004
Kunstadressbuch Köln, BBK Köln, 2008, ISBN 978-3-00-024290-8
Katalog zur Ausstellung „Begegnungen 2“, 2013. 11 Künstlerinnen der GEDOK Köln. ISBN 978-3-942139-58-8
Katalog Kindertage. Bilder von Regine Schirmer, Köln, 2019, ISBN 9783000625954
Ausstellungen
Seit 1977 regelmäßige Beteiligung an und Durchführung von Einzel- und Gruppen-Ausstellungen
Auswahl:
- 2023
- Träumerische Reflexionen. Ausstellung mit Eckard Alker, Künstlerforum SCHAUFENSTER Erftstadt
- 2022
etwas blüht
. Duisburg, Atelier Regina Bartholme- 2022
hinter der Oberfläche
. Klosterhof St. Afra, Meißen, Evang. Akademie Sachsen- 2021
- Jahresgaben. Kunstverein zu Frechen
- 2019
- Kindertage. Einzelausstellung. Kulturbunker, Leverkusen (E)
- 2017
- 1. Interdisziplinäres Frauenkunst-Festival der GEDOK Köln
ein Kinderspiel
Performance. Kunsträume der Michael-Horbach-Stiftung, Köln - 2016
ein Kinderspiel
– Fünf Künstlerinnen der GEDOK Köln im Zusammenspiel verschiedener Kunstformen. Kunst und Konzert im Rahmen vonChamber Remix Cologne
im Kunsthaus Rhenania