Nachgegangen

 
Die Photogruppe der GEDOK Bonn

Eröffnung
Di., 12.9., 19 Uhr
Dr. Toyka-Foung (Vorsizende der Gedok Bonn) u. Performance Heejung Um (Bonn/Braunschweig)

Dauer
12.9.-12.10.2002

zusätzlich am Kernwochenende der "Photoszene"
28./29.9., 11-18 Uhr

29.9., 16 Uhr
"Die zweite Welt im Kopf - Texte romantischer Weltsicht." Lesung von Christiane Sturm (Bonn)

werkstatt galerie
tam uekermann
Mainzer Str. 25
D-50678 Köln
Telefon
0221 / 32 64 33

Wegbeschreibung

Ausstellung in der Werkstatt Galerie Uekermann
im Rahmen der "Internationalen Photoszene"

Iris Adomeit : : Almuth Leib : : Heinke Lüttschwager : : Dorothee Rebscher : : Helga Richter : : Christiane Sturm : : Lilo Werner

Helga Richter, aus: Alles fließt

Helga Richter, aus: Alles fließt
 

Innerhalb der Veranstaltungsreihe "Internationale Photoszene" wird am 12. September um 19 Uhr in der Werkstattgalerie Tam Uekermann die Ausstellung "Nachgegangen" der Fotogruppe der Bonner Gedok eröffnet. Die Ausstellung wird vom 12. September bis zum 12. Oktober zu sehen sein.

Am Kernwochenende vom 27.-29.9. wird die an der Ausstellung beteiligte Schauspielerin Christiane Sturm eine Lesung mit dem Titel "Die zweite Welt im Kopf - Texte romantischer Weltsicht" halten (29.9., 16 Uhr).

Die Ausstellung der Bonner Gruppe in der Galerie von Tam Uekermann verdankt sich auch der Tatsache, daß die Bonner und Kölner Gedok ein gemeinsames Jubiläum (50 bzw. 75 Jahre seit ihrer Gründung) zu feiern haben und die Tendenz besteht, nicht nur örtlich zusammenzurücken. Auch die Künstlerinnen der einzelnen Sparten möchten diese nicht mehr so säuberlich getrennt sehen. So besuchen die Fotografinnen sozusagen die Goldschmiedin Tam Uekermann.

Teilweise drückt sich der Wunsch nach Aufhebung von Grenzen auch in den Werken aus: in der Neigung zur Collage, zum Malerischen, Konstruktiven. Fast immer wird der ursprünglich gesehene Gegenstand verwandelt zu etwas anderem oder besser, etwas ihm Immanentes wird herausgeholt.

Dies geschieht durch besondere Belichtungsverfahren (high-key Belichtungen lassen Heinke Lüttschwagers Fotos oft wie Silberstiftzeichnungen wirken) oder durch Ausschnitte. Almuth Leib und Iris Adomeit fügen sie zusammen zum kaleidoskopischen Geviert, zur Reihe, dadurch werden die Gegenstände in einen fremden Bereich transportiert: geordnete Architektur ins Schwebende, Naturhaftes oder Amorphes zu prunkvoller Symmetrie. Dasselbe geschieht bei Christiane Sturms strengen Reduktionen des Landschaftsbildes auf geometrische Grundformen. Ebenfalls mit geometrischen Formen spielt Dorothee Rebscher, sie zerlegt Zeichen und wandelt in der Neu-Konstruktion die ursprüngliche zweckhafte Bedeutung.

Lilo Werners (vielfach arbeitet sie mit low-key-Belichtungen) wie Helga Richters Fotografien hingegen haben etwas von Bühnenbildern, sei es darum, daß es sich um bewußte Inszenierungen handelt, sei es, weil das ohnehin Spektakuläre des jeweiligen Objekts als Szenerie festgehalten wurde.

Dabei wie sie ihren jeweiligen Gegenstand finden, ihm nachgehen, bewegen sich die sieben Künstlerinnen ständig zwischen verschiedenen Wirklichkeitsebenen, ihre "zweite Welt im Kopf" schaffend.